Weil sich die Bayerliga-Frauen des FC Pegnitz durch eigene individuelle Fehler selbst um den Lohn ihrer Mühen brachten, stand im Oster-Heimspiel gegen den Tabellen-Vierten FC Stern München am Ende eine um mindestens zwei Tore zu hoch ausgefallene 0:4 Heimniederlage zu Buche.

Wie schon so oft in den vergangenen Wochen hatte das Spiel kaum begonnen, da stand es schon 0:1 für die Gäste. In der 2. Minute machten die Pegnitzerinnen einen eigentlich schon geklärten Ball durch einen Fehlpass in Strafraum-Nähe wieder scharf und Sterne-Stürmerin Paula Ziselsberger verwertete die Flanke zur schnellen Gäste-Führung. Vielleicht hätte die Partie eine andere Wendung genommen, wenn die Gastgeberinnen zumindest eine ihrer zwei darauffolgenden 100%tigen Torchancen genutzt hätten. Doch zunächst strich in der 9. Minute ein Schuss von Nadine Kolb nach feinem Zuspiel von Christina Heim knapp am langen Pfosten vorbei und in der 19. Minute verpassten nach einem schnell ausgeführten Freistoß gleich drei Pegnitzerinnen die gut getimte Hereingabe von Johanna Korzendorfer denkbar knapp. Wie es geht, zeigten in der 35. Minute auf der anderen Seite die Gäste. Nach einem Pegnitzer Ballverlust auf Höhe der Mittellinie schalteten sie blitzschnell um und Nadine Kogler köpfte die Flanke zur 0:2 Pausenführung ein.

In der zweiten Halbzeit das gleich Bild. Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht spielte munter mit und hätte in der 62. Minute zumindest den Anschlusstreffer verdient gehabt. Nach einem feinen Solo der lauf- und zweikampfstarken FC Kapitänin Deborah Bauer lenkte Sterne-Torhüterin Vanessa Stemplinger zunächst deren Schuss mit einer Glanzparade um den Pfosten und bei der anschließenden Ecke und dem Kopfballtreffer von Christina Heim wollte der Linienrichter den Ball in der Luft im Toraus gesehen haben, sodass es beim 0:2 für die Gäste blieb. Erneut ein individueller Fehler entschied dann in der 78. Minute die Partie, als die eingewechselte Nadine Youssef in einen zu kurz geratenen Rückpass sprintete und den Ball an der chancenlosen Nadine Großpietsch vorbei ins Tor schob. Das 0:4 von Tamara Schiller nach einem Konter in der 85. Minute hatte nur noch statistischen Charakter.

FC-Trainer Michael Bauerschmitt war nach dem Spiel enttäuscht, lobte seine Mannschaft aber dennoch: „Wir haben heute ein gutes Spiel gezeigt und waren in vielen Situationen auf Augenhöhe. Leider bringen wir uns durch unsere individuellen Fehler immer wieder selbst um den verdienten Lohn. Aber alle Spielerinnen haben ausnahmslos selbst nach dem 0:4 nicht aufgesteckt und keinen Ball verloren gegeben. Das kann man der Mannschaft in unserer Situation gar nicht hoch genug anrechnen.“

Am kommenden Wochenende reisen die Pegnitzerinnen zum ebenfalls auf einem Abstiegsplatz rangierenden FFC Hof. Die mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestarteten Saale-Städterinnen spielen eine gemessen an den eigenen Erwartungen enttäuschende Saison und mussten zuletzt bei der Regionalliga-Reserve des FC Ingolstadt eine empfindliche 5:0 Niederlage einstecken. Gegen den Tabellen-Letzten aus Pegnitz ist ein Sieg fast schon Pflicht, wenn sie das rettende Ufer nicht aus den Augen zu verlieren wollen.

FC Pegnitz: Großpietsch, Korzendorfer, Eichenmüller, Bauer, Kirchner, Heim, Cieslik, Kolb (56. Rass), Küster, Deinzer, Rauchheld (64. Götz).

FC Stern München: Stemplinger, Schedel, Kux, Kristöfl, Maß, Sekiraqa, Schiller, Schleupner, Kux, Ziselsberger, Kogler.

Tore: 0:1 Ziselsberger (2.), 0:2 Kogler (35.), 0:2 Youssef (78.), 0:4 Schiller (85.).

Zuschauer: 30

Bild 1: Jenny Götz (in blau) im Zweikampf mit der Münchnerin Paula Ziselsberger